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KraichgauREGIOplus - Ausgabe 21

16 KraichgauRegioplus Stiftung Stiftungen haben in Europa, besonders in Deutschland, eine lange Tradition und sind fester und unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft. Historisch betrachtet gehören die deutschen Stiftungen zu den großen Kontinui- täten in unserem Land. Schon immer waren Stiftungen für die „Ewigkeit“ ausgelegt, können also nicht aufgelöst werden. Das gilt im Grund- satz auch heute noch, wobei die Möglichkeit einer Verbrauchsstiftung seit nunmehr 2013 auch in Deutschland gesetzlich geregelt ist. Berühmte Kirchen und Klöster sind sichtbare Zeichen früher Stiftungstätigkeit. Die noch heu- te geführte Bürgerspitalstiftung im bayerischen Wemding geht auf das 10. Jahrhundert zurück. Stiftungen stehen somit als Garant für Stabilität und Verlässlichkeit. Seit den 90iger Jahren erfährt das Stiftungs- wesen in Deutschland eine Renaissance. Im- mer häufiger gehen seither private Vermögen in Stiftungen über. Aktuell werden pro Jahr in Deutschland ca. 600 neue Stiftungen von pri- vater Hand gegründet. Die größten und be- kanntesten Stiftungen privaten Rechts sind nach Vermögen mit über 5.1 Mrd. Euro die Robert-Bosch-Stiftung, gefolgt von der Diet- mar-Hopp-Stiftung mit über 4.3 Mrd. Euro. Die Mehrzahl der Stiftungen stellen aber die durch ehrenamtliche Tätigkeiten geführten kleineren Stiftungen dar und sind von Privatpersonen initiiert. Der Leitgedanke „Gutes zu bewirken und der Gesellschaft ein Stückchen des eigenen Erfol- ges zurück zu geben ...“ war über die Jahrhun- derte und ist bis heute Antrieb für unzählige Stiftungsgründungen. Die Stiftungszwecke wer- den immer vielfältiger und spiegeln den gesell- schaftlichen Kontext wider. Themen wie Nachhaltigkeit und Ökologie, so- ziale und gesellschaftliche Belange, Bildung und Wissenschaft sind heute bevorzugte Inte- ressens- und Wirkungsgebiete der Stiftungen. Stiftungen waren schon immer und sind auch heute noch wichtige Substitute von staatlichen Aufgaben und damit eine tragende Säule un- seres Gemeinwohls. Der Stiftungszweck dient überwiegend der Förderung regionaler Pro- jekte, wobei die Reputation auch auf den Stifter zurückgeht. Stiftungen – aller Ehren wert Z Stiftungszweckhauptgruppe Anzahl Zwecknennungen Anteil in Prozent Soziale Zwecke 4.429,1 28,8 Wissenschaft und Forschung 1.912,6 12,4 Bildung und Erziehung 2.362,9 15,3 Kunst und Kultur 2.342,0 15,2 Umweltschutz 648,9 4,2 Andere gemeinnützige Zwecke 2.880,3 18,7 Privatnützige Zwecke 827,2 5,4 Gesamt 15.403,0 100,0 Gewichtete Verteilung der Stiftungszweckhauptgruppen 2014 Quelle: Datenbank Deutscher Stiftungen Soziale Zwecke 4.429,128,8 Wissenschaft und Forschung 1.912,612,4 Bildung und Erziehung 2.362,915,3 Kunst und Kultur 2.342,015,2 Umweltschutz 648,94,2 Andere gemeinnützige Zwecke 2.880,318,7 Privatnützige Zwecke 827,25,4 Gesamt 15.403,0100,0

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